Die Auto-, Motorrad- und Velogarage Allemann AG wurde im Jahr 1995 von Markus Allemann und seiner Frau Monika Allemann in Zuchwil gegründet – 2025 darf das Unternehmen also auf stolze 30 Jahre Firmengeschichte zurückblicken.
Seit der ersten Stunde steht Markus Allemann persönlich an der Spitze des Betriebs und führt ihn mit grossem Engagement und Fachwissen. Zum 30-jährigen Jubiläum der Garage Allemann gratulieren wir herzlich.
Die Garage Allemann AG feiert ihr 30-Jahre-Jubiläum. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn sie auf diese 30 Jahre zurückblicken?
Die vergangenen 30 Jahre waren eine sehr interessante, aber auch intensive Zeit. Immer wieder kamen neue Herausforderungen hinzu, die den Arbeitsalltag abwechslungsreich und spannend gestalteten. Viele schöne Erinnerungen sind in dieser Zeit entstanden – auch wenn es natürlich einige weniger erfreuliche Momente gab, überwiegen die positiven ganz klar. Die Freude an der Arbeit ist nach wie vor gross. Ob Reparaturen oder der persönliche Kontakt mit den Kundinnen und Kunden – es ist und bleibt etwas, das ich mit grosser Leidenschaft und sehr gerne mache.
1995 haben Sie die Garage Allemann gegründet. Wie waren die Anfänge?
Begonnen hat alles 1995 an der Hauptstrasse in Zuchwil mit Autoreparaturen und dem Verkauf von Fahrzeugen. Zusätzlich wurden auch Fahrräder repariert und verkauft. Zuvor war ich bereits zehn Jahre lang an einem anderen Ort in derselben Branche tätig
Gemeinsam mit meiner Ehefrau habe ich das Unternehmen von Grund auf aufgebaut – nur zu zweit, mit viel Engagement. Einige Kunden aus dem vorherigen Betrieb konnte ich glücklicherweise mitnehmen. Mit der Zeit kamen immer mehr neue Kundinnen und Kunden hinzu.
Zu Beginn lag der Fokus ganz auf Reparaturen, hin und wieder konnten wir ein Auto oder ein Fahrrad verkaufen. Nach und nach erweiterten wir unser Angebot im Fahrradbereich und nahmen schliesslich auch Peugeot-Roller und -Scooter ins Sortiment auf. Bald darauf übernahmen wir die Daihatsu-Vertretung für die Region, und die Markenvertretung von SYM bei den Rollern.
Als wir die Mitteilung erhielten, dass Daihatsu keine Fahrzeuge mehr nach Europa liefern würde, mussten wir eine neue Marke finden. Mit Suzuki fanden wir eine passende Alternative – eine Partnerschaft, die bis heute besteht.
Seit 2011 führen wir die Suzuki-Vertretung und haben uns in dieser Zeit vom B-Händler zum A-Händler, also zur offiziellen Gebietsvertretung, weiterentwickelt. Im Laufe der Jahre kam auch Suzuki Motorrad dazu.
Was waren die grössten Meilensteile oder Wendepunkte für das Unternehmen?
Ja, die gab es. (lacht) Ein wichtiger Meilenstein betraf sicherlich unseren Standort. Von 1995 bis 2015 – also 20 Jahre – befand sich unsere Garage an der Hauptstrasse. Dann kam plötzlich die Mitteilung, das Gebäude werde verkauft und abgerissen. Das war zunächst ein Schock für uns. Doch wir konnten uns schnell mit der Situation abfinden und blickten optimistisch in die Zukunft. Uns war klar: Es wird sich ein neuer Weg finden.
Zum Glück hatten wir bereits damals eine Werkstatt auf dem ehemaligen Sulzerareal eingerichtet, da uns an der Hauptstrasse der Platz fehlte. Dort wurde bereits gearbeitet, und so konnten wir diese Lokalität ausbauen. Das hat für einige Jahre sehr gut gepasst – bis uns erneut eine überraschende Nachricht erreichte: Auch dieses Gebäude sollte abgerissen werden. (lacht)
Das kam völlig unerwartet, da uns immer versichert wurde, dass zwar um das Gebäude herum gebaut werde, dieses selbst jedoch bestehen bleibe. Man sagte uns ausdrücklich, wir müssten uns keine Sorgen machen. Und doch kam es anders.
Glücklicherweise wurden uns Alternativen angeboten, und so begann im Dezember 2022 der Neubau. Anfang September 2023 konnten wir an unseren heutigen Standort an der Schichtstrasse 1 umziehen.
Was macht die Garage Allemann heute aus und wie unterscheidet sie sich von den anderen Garagen in der Umgebung?
Wir unterscheiden uns klar durch unser breites Angebot. Vom Kindervelo über Mountainbikes und City-Bikes bis hin zu E-Bikes verschiedenster Marken – bei uns findet jede und jeder das passende Modell.
Auch im Motorfahrzeugbereich bieten wir eine vielfältige Auswahl: Roller der Marken SYM und Suzuki sowie Autos von Suzuki gehören zum Sortiment. Im diesem Jahr werden wir erstmals ein reines Elektroauto auf den Markt bringen – bisher führten wir ausschliesslich Hybridfahrzeuge. Ergänzt wird das Angebot durch ein umfangreiches Sortiment an Zubehör.
Wie haben sich die verschiedenen Angebote in den letzten drei Jahrzehnten verändert?
Es hat sich viel verändert. Die Veränderungen bringen immer neue Herausforderungen mit sich – und genau das macht die Arbeit spannend.
Im Fahrradsortiment hatten wir anfangs ausschliesslich herkömmliche Fahrräder. Mit der Zeit kamen die E-Bikes dazu – eine Entwicklung, die viel in Bewegung gesetzt hat. Sie hat die Arbeit interessanter gemacht – sowohl für mich als auch für unsere Mitarbeitenden und natürlich für die Kundschaft. Ähnlich ist es bei den Rollern und den Autos: Auch hier geht die Entwicklung kontinuierlich weiter. Vor 30 Jahren sprach man im Automobilbereich noch kaum von Elektrofahrzeugen. Mittlerweile ist der ökologische Gedanke fest verankert – und das bestimmt gerechtfertigt.
Solche Neuerungen fordern auch unsere Mitarbeitenden: Sie müssen sich stetig weiterbilden und mit der technischen Entwicklung Schritt halten – was die Arbeit in dieser Branche lebendig macht.
Gibt es besondere Momente und Herausforderungen, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?
Zweimal umzuziehen ist bereits eine grosse Herausforderung – und genauso ist jeder neue Abschnitt, sei es der Wechsel vom normalen Velo zum E-Bike oder vom herkömmlichen Auto zum Elektrofahrzeug, eine besondere Aufgabe. Wir stellen uns diesen Veränderungen gerne.
Was die Erinnerungen betrifft, überwiegen eindeutig die positiven. Manchmal wird man zu Veränderungen gezwungen, die man zunächst gar nicht möchte – und im Rückblick erkennt man dann, dass sie sich doch als gut und richtig erwiesen haben.
Sie haben mehrere Mitarbeitende, die zum Erfolg der Firma beitragen. Wie sieht das Team heute aus und was bedeutet Ihnen der Zusammenhalt innerhalb der Firma?
Es bedeutet mir sehr viel. Wir sind ein echter Familienbetrieb. Als meine Frau und ich das Unternehmen aufbauten, waren unsere beiden Töchter noch klein. Heute arbeiten sie tatkräftig im Betrieb mit und werden ihn schon bald weiterführen. Ich selbst werde weiterhin mithelfen und unterstützen, solange es meine Gesundheit und die Umstände erlauben.
Was denken Sie, was ihre langjährigen Kunden an der Garage Allemann besonders schätzen?
Die persönliche Beziehung zu den Kundinnen und Kunden bedeutet mir sehr viel. Einige von ihnen kenne ich bereits seit über 40 Jahren.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen man Kunden verliert – das gehört dazu. Gleichzeitig dürfen wir aber immer wieder neue Kundinnen und Kunden begrüssen. Unser Ziel ist es, die bestehenden Beziehungen bewusst zu pflegen und langfristig zu erhalten.
Was verbindet Sie mit Zuchwil im Allgemeinen?
Zuchwil ist für uns im beruflichen Sinne längst zu einem zweiten Zuhause geworden. (lacht) Nach 30 Jahren in Zuchwil kennen wir natürlich viele Menschen vor Ort. Die Gemeinde bietet für unser Unternehmen ein sehr gutes Einzugsgebiet – es passt für uns einfach sehr gut.
Zum Schluss: was wünschen Sie sich für die Zukunft? Haben Sie Ziele?
Unser Ziel ist es, dieses Unternehmen langfristig erfolgreich weiterzuführen. Jetzt, wo wir einen so schönen Betrieb haben, möchten wir diese Chance nutzen und mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Jede neue Herausforderung nehmen wir an und arbeiten stets daran, voranzukommen.
Interview: Janno Niggli, Lernender Kaufmann EFZ