«Solve For Tomorrow» – die Zukunft gestalten

Das Modell der Arena mit einem geschlossenen Outdoor-Freizeitbereich als Treffpunkt für Jung und Alt. Bilder: zvg


«Solve For Tomorrow» ist ein ­jährlich ­wiederkehrendes ­Zukunftsprojekt, bei dem ­Schüler*Innen die Hauptrollen für innovative Ideen besetzen, die ­unsere Zukunft verändern sollen.

Wir – die Klasse Sek E3a – freuten uns sehr, dieses Jahr als Teilnehmer ausgewählt worden zu sein. Wir fanden uns in einem Prozess wieder, der unser Verständnis des zukünftigen Zusammenlebens herausforderte. Die Teilnahme an «Solve For Tomorrow» war für uns eine einzigartige Gelegenheit, unsere Gedanken zu diesem Thema zu vertiefen und kreative Lösungen zu entwickeln. Wir haben uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Durch den Einsatz verschiedener Innovations- und Kreativitätsmethoden konnten wir Ideen konkretisieren und in einem eigenen Projekt umsetzen.

Stop Motion-Clip retour gefilmt

In der ersten Phase des Projekts haben wir eine Mindmap mit unseren Ideen und Vorstellungen von der Zukunft erstellt. Das Besondere an unserer Mindmap war die Form, nämlich ein Stop-Motion-Video, das eigentlich ein Zeitraffer-Clip – aufgenommen vom Ende her – war. Das war ziemlich tricky.

In der zweiten Runde des Ideenfindungsprozesses erstellten alle Schüler*innen der Klasse individuelle Pitches (Kurzpräsentation) zu unserem Thema. Diese wurden sorgfältig begutachtet und bewertet. Die zwei besten Pitches wählten wir aus und schickten sie an die Jury von «Solve For Tomorrow» als unseren Beitrag. Mitgeliefert wurde auch eigens dazu erstellte Organizer. Diese dienten zur Übersicht der Entwicklung der Pitches.

Kreativ, aber unrealisierbar

Die Reaktion der Jury wurde uns in einem einstündigen Webfeedback durch einen Projektleiter der Firma Samsung mitgeteilt. Das Ergebnis war enttäuschend, da unsere Ideen anscheinend zu phantasievoll und unrealistisch und somit nicht umsetzbar waren. Besonders positiv wurde jedoch die Kreativität hervorgehoben, die in unseren Videoclips zum Ausdruck kam.
Trotz dieser ernüchternden Rückmeldung liessen wir uns nicht entmutigen – wir waren stolz auf unsere Leistung und arbeiteten weiter an der Verfeinerung und Umsetzung unserer Ideen. Da wir mit unserer weitreichenden Zukunftsvision trotz «ansprechender Kreativität» nicht ans Ziel kommen würden, wurde das Projekt in der Folge massiv überarbeitet. Die vorhandenen Ideen wurden präzisiert, neu definiert und in einem einzigen Projekt zusammengefasst. Darüber sollte der finale 2-minütge Video-Pitch handeln.

Von der Bienenwabe zur Arena

Aus der Diskussion von kritischen Überlegungen und Beobachtungen entstand nach und nach das Bild einer Arena mit einem geschlossenen Outdoor-Freizeitbereich als Treffpunkt für Jung und Alt. Dies entsprach dem Nachhaltigkeitsanspruch von «Solve For Tomorrow». Ausserdem hatte es einen Bezug zur Natur. Als Informationsträger wählten wir Bienen mit ihren Wabenstrukturen und den entsprechenden Wahrnehmungsfarben. Hinzu kam ein verbindendes Videoelement, das die einzelnen Beiträge harmonisch zusammenführte: ein symbolischer Flug einer Biene, den wir mit der Wortschöpfung «BeeHappy» krönten.

Zum Projektabschluss Ende März wurden wir zu einem Live-Webinar mit allen anderen teilnehmenden Schulen eingeladen. Die Zürcher Nationalrätin Yvonne Bürgin moderierte die Laudatio und wir hörten mit wachsender Spannung zu, denn die inhaltlichen Bezüge ähnelten unserem Projekt. Es war kaum zu glauben! Aber tatsächlich hatte unser virtueller Bienenflug nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury beeindruckt und überzeugt.

Trotz all der Gedanken im Vorfeld, dass wir kaum noch eine Chance hätten, gewannen wir schliesslich gemeinsam mit einer anderen Schule aus Walenstadt den 2.  Gesamtplatz von 30 teilnehmenden Schulen mit insgesamt 550 Schüler*innen.

Anerkennung im Gemeinderat

Dieser tolle Erfolg blieb in Zuchwil nicht unbeachtet. Am 14. Mai durfte eine Sechserdelegation unserer Klasse das erfolgreiche Projekt dem Gemeinderat anlässlich seiner Sitzung vorstellen. Die Präsentation wurde von Frau Katarina Kirr elegant umrahmt, die Beiträge der Schüler*Innen waren auf hohem Niveau und durchwegs professionell «gepitcht». Gelernt ist eben gelernt.

Maya Dellenbach,
Sophie Lüthi und Tom Hefti


Möchten Sie sich das Video ansehen? Sie finden es bis Ende August unter https://vimeo.com/951067963?share=copy

Die Klasse Sek E3a mit der «Bienenwaben-Arena». Im Hintergrund Tom Hefti, Fachleiter Informatik.
Bis das Modell für die Arena stand, war viel Handarbeit gefragt.
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