Von Oktober 2023 bis Januar 2024 verwandelte sich das Schulhaus Pisoni jeden Mittwochnachmittag in einen lebendigen Treffpunkt für MINT-begeisterte Schülerinnen.
Unter der Leitung von Meenaa Schenker, einer engagierten Electrical Engineering Studentin der ETH Zürich, selbst aus Solothurn stammend, tauchten die Schülerinnen der 4. bis 6.Klasse in die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ein.
Jede Woche stand ein neues spannendes Thema auf dem Programm: Von der Herstellung stromleitender Knete, die einen geschlossenen Stromkreis bildet und LEDs zum Leuchten bringt, bis hin zum Bau eines Kritzel-Roboters aus Alltagsgegenständen, der eigenständig kunstvolle Zeichnungen anfertigt.
Diese Treffen boten nicht nur praktische Erfahrungen, sondern auch tiefe Einblicke in das Funktionieren und die Mechanismen hinter den Experimenten. «Es war toll zu sehen, wie neugierig und motiviert die Mädchen waren. Sie haben die Experimente und Aufgaben super umgesetzt und mit ihrem Wissen zu Alltagsphänomenen in Bezug gesetzt», freut sich Meenaa Schenker über die Teilnehmerinnen.
Tiefe Einsichten
Den krönenden Abschluss bildete eine Exkursion am 21. Februar 2024. Gemeinsam mit ihrer Treff-Leiterin und zwei weiteren Begleiterinnen reisten die Schülerinnen nach Trimbach. Dort wurden sie von Lukas Baumann von der Aare Energie AG im Pumpwerk Dellen herzlich empfangen. Nach einem leckeren Zvieri startete der Workshop mit einer interaktiven Einführung in den Wasserkreislauf, gefolgt von einer wortwörtlich tiefen Einsicht in den Trinkwasserbrunnen und der Trinkwasser-Aufbereitung. Die Mädchen lernten nicht nur, woher das Schweizer Trinkwasser kommt, sondern auch über den individuellen Wasserverbrauch und die Bedeutung der Ressource Wasser. Durchschnittlich 140 Liter am Tag verbraucht eine Person in einem Schweizer Haushalt. Aber für was? Die 14 Eimer verteilt auf Waschen, Kochen etc. zeigten dies eindrücklich. Die Degustation verschiedener Wassersorten rundete das Erlebnis ab. Wer hat das Schweizer Hahnenwasser erkannt?
Das Projekt «It’s MINT» der Fachstelle jumpps engagiert sich in der Deutschschweiz und wird vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) gefördert. Es zielt darauf ab, Mädchen bereits in der Primarschule den Zugang zu MINT-Themen zu ermöglichen, sie nachhaltig für diese Bereiche zu begeistern und durch den gezielten Einsatz von Rollenmodellen authentische Vorbilder zu bieten. Dabei hilft das Projekt, geschlechtsspezifische Barrieren zu überwinden und unterstützt eine an den eigenen Interessen orientierte Zukunftsgestaltung und spätere Berufswahl. «Wir freuen uns sehr, konnten wir den MINT-Treff gemeinsam mit den Schulen Zuchwil durchführen. Merci vielmals an die Schulleitung für die tolle Unterstützung» freut sich auch die Projektleiterin Franziska Schwab.
Franziska Schwab und Meenaa Schenker


